Property Matters: Soziale Aushandlungsprozesse von (Wohn)Eigentum im Strukturwandel: Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Südraums von Leipzig
Über dieses Buch
Gegenwärtig, im Gefüge des anstehenden Strukturwandels im Mitteldeutschen Revier und der rasanten Miet-, Kauf- und Bodenpreissteigerung der vergangenen Jahre, scheint Eigentum und dessen Aushandlungen eine wachsende Bedeutung zuzukommen. Diese Entwicklungen und die Forderungen nach einer sozialgerechten Transformation werfen die Fragen auf, welche Rolle dabei die zugrundeliegenden Eigentumsstrukturen spielen und welche Dynamiken und Entwicklungen sich rekonstruieren lassen. Basierend auf qualitativen Interviews aus drei Fallbeispielen im Südraum von Leipzig beleuchtet diese Arbeit die zentralen Konfliktpunkte der Aushandlungen von (Wohn)Eigentum aus Sicht der involvierten Akteur:innen. Dabei treten divergierende Vorstellungen von Eigentum, sichtbare Machtasymmetrien und relevantes Erfahrungswissen in den Fokus der Untersuchung. Es zeigt sich, dass Privateigentum und dessen uneingeschränkte Verfügungsgewalt kommunale und kollektive Raumansprüche verzögern und verhindern kann. Anknüpfend an die theoretischen Konzepte der Finanzialisierung und (Ent)Peripherisierung belegen die Ergebnisse die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels im Umgang mit (Wohn)Eigentum und dem Ausbau kommunaler Einflussnahme.
Die Arbeit reiht sich in die – seit den 1990er Jahren aktive Forschung – der Legal Geography ein, die sich maßgeblich mit den räumlichen und sozialen Implikationen von Recht auseinandersetzt und die Bedeutung interdisziplinärer Forschung in den Vordergrund stellt.
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